Arbeitsweise
Wann immer möglich bevorzuge ich eine kooperative Arbeitsweise, die AutorInnen in den entscheidenden Vorbereitungs- und Überarbeitungsphasen von Übersetzungs- und Redaktionsprojekten einbindet. Als Übersetzer bzw. Redakteur trage ich alleinige Verantwortung für alle handwerklichen und technischen Aspekte der Arbeitsabläufe sowie für die Qualität des endgültigen Produkts. Es ist aber nicht immer möglich ist, die Gedanken von AutorInnen vom geschriebenen oder gedruckten Blatt abzulesen. Für die dann notwendige Abstimmung biete ich gerne die direkte Kooperation mit den AutorInnen an. Mein Anspruch bleibt dabei, meine Arbeit solange zu überarbeiten, bis die Gedanken der AutorInnen optimal in der englischen Sprache zum Ausdruck kommen.
Computerbasierte technische Hilfsmittel spielen eine immer größere Rolle in der professionellen Übersetzungsarbeit. Ich setze seit mehreren Jahren eins der führenden computerunterstützten Übersetzungsprogramme – memoQ – ein. Diese Software der ungarischen Firma Kilgray stellt viele Hilfsmittel in einer integrierten und übersichtlichen Arbeitsumgebung zur Verfügung. Von besonderem Interesse für Auftragsgeber ist die Möglichkeit, im Laufe der Übersetzungsarbeit autoren- und fachgebietsspezifische Übersetzungsspeicher und Terminologiedatenbanken zu erstellen, die dank ihrer unmittelbaren Durchsuchbarkeit u.a. der Wahrung der terminologischen Konsistenz und damit der Qualitätssicherung dienen. Ergänzend zu den Funktionen von diesem CAT(computer assisted translation)-Programm, die darüber hinaus ständig weiterentwickelt werden, kommen die über viele Jahre verfeinerten Internet-basierten Forschungstechniken zur Anwendung, welche z.B. eine schnelle und zielgenaue Überprüfung der Korrektheit von Zitaten und Quellenangaben ermöglichen.
Alle technischen Hilfsmittel jedoch haben ihre Grenzen. Übersetzungstechnologien sind genausowenig wie andere Technologien gegen das (vielfach in der Soziologie thematisierte) Paradox gefeit, dass technische Maßnahmen, die zur Verbesserung bzw. Optimierung von Arbeitsprozessen eingesetzt werden, auch genau das Gegenteil bewirken können. Deshalb muss jede Technologie, sei es auch nur eine simple Rechtschreibkorrektur, in dem Bewusstsein eingesetzt werden, dass sie zu einer zusätzlichen Quelle von Fehlern oder Unstimmigkeiten werden kann. Entsprechend werden computerbasierte Arbeitsabläufe mit den bewährten handwerklichen Mitteln der Korrektur mit Stift auf Papier kombiniert.